Aufgewachsen  in einer Pfarrgemeinde in Wien – ich nenne es oftmals „mein kleines Dorf in der Stadt“ – habe ich von Kindesbeinen an gelernt, mit vielen verschiedenen Menschen zu kommunizieren und umzugehen. Dabei musste ich viel aushalten, ich hatte aber auch die Möglichkeit – und ich habe sie genutzt -  aus einer Vielzahl von Vorbildern zu wählen. Darunter waren auch immer wieder Menschen, die ihren Mitmenschen mit Achtung und Wertschätzung begegneten. Von ihnen durfte ich Vieles lernen, was mir in meinem  Beruf als Sozialpädagoge und als Lebens-und Sozialberater in Ausbildung von Nutzen ist.

​

Wie wahrscheinlich jeder andere auch, habe ich in meinem Leben Höhen und Tiefen erlebt, durfte wunderbare Menschen kennenlernen, mit denen ich erfüllende Erlebnisse teilte, mit denen ich Krisen durchgestanden habe. Und ich habe so manchen lieben Menschen verletzt oder wurde selbst verletzt. Das alles hat mich zu dem Menschen geformt, der ich jetzt bin.

Beruflich war ich in der Bauwirtschaft tätig, sowohl planerisch als auch ausführend, habe Erfahrungen in der Bio-Landwirtschaft gemacht und habe letztendlich meine Berufung entdeckt, nämlich Menschen zu begleiten, die Unterstützung benötigen. Im Zuge dieser Begegnungen war und ist es notwendig und möglich, mich stetig weiter zu entwickeln, mir meiner selbst bewusst zu werden und mein Tun und Sein zu reflektieren. Dafür bin ich sehr dankbar.

​

Mein großer Wunsch, eigene Kinder großziehen zu dürfen, ist leider in zwei Partnerschaften nicht in Erfüllung gegangen. Dafür durfte und darf ich in meinem Beruf für Kinder anderer Menschen da sein. Es waren bisher wahrscheinlich an die hundert Kinder und Jugendliche und deren Familien, denen ich mich widmen durfte. Dabei habe ich viel erlebt und erfahren und bin jetzt bereit, meine Erfahrungen als selbständiger Lebens-und Sozialberater  zu teilen.

​

Das Leben hat mich gelehrt, dass es nicht so sehr darum geht, was ich tue, sondern wie. Die Haltung anderen gegenüber macht mich aus und meine Einstellung den Geschehnissen in meinem Leben gegenüber  formt meine Wirklichkeit. Darüber hinaus versuche ich die Dinge so zu nehmen, wie sie kommen. Um es mit den Worten eines Mannes auszudrücken, der mich zuletzt sehr in meinem Denken und Fühlen beeinflusst hat:

​

„Das Leben geschieht“

(Wilfried Nelles)